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Heide - Metz, 17. Juli bis 01. August 2008, 1302 km
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17. Juli 2008: Heide - Wilhelmshaven
27 km
Wir
sind schon um 7:00 Uhr in Heide gestartet, denn wir wollten nach Büsum und
auf das Schiff nach Helgoland. Es war geplant, mit dem Schiff nach Helgoland
zu fahren, dort einmal zu übernachten und dann am nächsten Tag mit einem
anderen Schiff nach Wilhelmshaven zu fahren. Es war alles mit der Reederei
Cassen Eils und der Reederei für die Fahrt nach W'haven besprochen, das
Hotel auf Helgoland war bestellt. Wir kamen auch gut und rechtzeitig in
Büsum an und kauften die Karte nach Helgoland. Als wir dann mit unseren
Rädern auf das Schiff wollten, ging der Ärger los. Ein Offizier wollte uns
mit den Rädern nicht auf das Schiff lassen. Er bölkte rum und es half auch
nichts, daß wir ihn über unser Handy mit der Dame von der Reederei
telefonieren ließen. Er bot schließlich an, die Räder am nächsten Tag wieder
mitzubringen und dann direkt auf das Schiff nach W'haven zu bringen. Darauf
wollten wir uns aber nicht einlassen; wer weiß, ob nicht etwas dazwischen
kommt und wir unsere Räder irgendwo suchen müssen. Nachdem wir das Hotel auf
Helgoland angerufen hatten und die Übernachtung stornieren konnten, einigten
wir uns darauf, daß die Räder sofort in Helgoland auf das W'haven-Schiff
gebracht werden und wir dann nach W'haven fahren.
Die Fahrt nach Helgoland verlief ansonsten angenehm und wir verbrachten
einen netten Tag auf der Insel. Als wir dann schließlich mit der "Helgoland"
nach Wilhelmshaven fuhren, reservierten wir uns dort telefonisch ein Hotel.
Wir bezogen dann auch das Hotel und gingen ins Zentrum, um zu Abend zu
essen.
Wir hatten uns das mit Helgoland so schön vorgestellt, aber erstens kommt es
anders, und zweitens, als man denkt.
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Ein Jever in Jever
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18. Juli 2008: Wilhelmshaven - Emden
90 km
Wir versuchten, ohne Regenzeug auszukommen, aber der
feine Nieselregen zwang uns schon nach wenigen Minuten, wieder anzuhalten und
unser Regenzeug anzuziehen. Wir fuhren in nordwestlicher Richtung und bevor
wir nach Jever hineinfuhren, zogen wir unser Regenzeug wieder aus. Wir
fuhren durch die Innenstadt und als wir am Friesischen Brauhaus vorbeikamen,
beschlossen wir, in Jever ein Jever zu trinken, und
gingen in den Gastgarten
vom "Haus der Getreuen". Anschließend kauften wir noch etwas ein und
fuhren weiter in Richtung Wittmund. Am Ortsausgang stiegen wir wieder ins Regenzeug
und sollten es erst in Emden wieder
auszuziehen. Wir schoben unsere Räder durch das Zentrum von Wittmund. Dort
war gerade ein Stadtfest, aber angesichts des Regens war nichts los. Einige
Kilometer folgten wir der B 201, bogen dann allerdings auf Seitenwege ab. In
einer offenen Garage machten wir im Stehen Mittagspause. Ab Middels-Westerloog fuhren wir auf der Trasse einer ehemaligen Kleinbahn
("Jan Klein"). Auf dieser Streck überquerten wir auch den
"Ostfrieslandäquator". Eine Tafel klärte darüber auf, wie das Katasteramt in
Aurich die Lage berechnet hat. Auch in Aurich war ein Stadtfest. Kaffee gab
es in einem Cafe auf dem Marktplatz bei strömenden Regen unter einem Schirm. Wir
schoben unsere Räder durch die Fußgängerzone und über den Schloßplatz zum
Hafen am Ems-Jade-Kanal und fuhren dann neben dem Kanal weiter. Wir mußten
dann kurz vor Emden den Kanal verlassen, weil der Radweg einige Schlenker
machte. Am Eingang von Emden kauften wir noch Wasser ein und am Rande der
Innenstadt fanden wir ein Hotel. Wir bezogen unser Zimmer und gingen
anschließend ins Zentrum. Auch hier: ein Stadtfest ... anscheinend feierte
ganz Ostfriesland. Für unser Abendessen fanden wir eine richtig gemütliche
Kneipe. Als wir dann später zum Hotel gingen, hatte der Regen aufgehört.
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Emden |
19. Juli 2008: Emden - Delfzijl 34 km
Nach dem
Frühstück verließen wir das Hotel und fuhren zur Tourist-Info, um uns nach
der Fähre über die Ems zu erkundigen. Karten konnten wir keine kaufen, da
das Internet "kaputt" war, aber man beschrieb uns den Weg zur Fähre. Der
Fähranleger war ca. 4 Kilometer von der Ortsmitte entfernt draussen in
der Nähe der Hafeneinfahrt. Nachdem wir dann draußen auf der Holzbrücke vor
der Fähre einige Zeit gestanden hatten, kam jemand vom Schiff und sagte, der
Kapitän sei noch in der Stadt und wahrscheinlich würde man wegen des
schlechten Wetters und des Sturmes heute nicht fahren, aber man lud uns zu
einem Kaffee an Bord ein. Das nahmen wir gerne an. Wir erfuhren, daß wir
noch zwei Möglichkeiten hatten: Die Fähre von Petkun nach Ditzum etwas
weiter emsaufwärts oder die Fähre nach Delfzijl um 18:30 von Emden-Knock
aus. Die führe ganz sicher. Wir entschieden uns für die Delfzijl-Variante
und fuhren wieder in die Stadt zurück. Da wir nun noch reichlich Zeit
hatten, gingen wir in die Kunsthalle (gegründet von Henri Nannen) und
besahen uns die Sammlungen. Nachmittags fuhren wir dann nach Knock. Der
Anleger liegt knapp 20 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt Richtung Westen.
Es hatte den ganzen Tag fast durchgehend geregnet und jetzt hatten wir auch
noch starken Gegenwind. An einem großen Sielwerk in Knock steht eine Statue
des Großen Kurfürsten, der die "Brandenburgisch-Afrikanische
Handelskompagnie" gegründet hatte, die ihren Sitz bis zu ihrer Auflösung
1711 in Emden hatte. Wir waren recht froh, als wir dann im Cafe am
Anleger saßen, und hielten uns dort bis zur Ankunft der Fähre auf. Das
Schiff kam von Borkum und sollte dann über die Ems nach Delfzijl. Die
Überfahrt verlief problemlos und in Delfzijl fanden wir nach kurzer Suche
ein Hotel. Abendessen bei einem Italiener (Pizza).
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Hängende Küchen in Appingedam

Am Starkenborgh-Kanal |
20. Juli 2008: Delfzijl -
Dokkum 85 km
Am
Morgen im Hotel unterhielten wir uns mit zwei Schweizerinnen, die "in
Gegenrichtung" unterwegs waren. Sie kamen von Rotterdam auf dem
Nordsee-Radweg und wollten nach Emden oder Leer, um dann mit dem Zug nach
Hause zu fahren.
Wir suchten zunächst das Maigret-Denkmal auf. In Delfzijl entstand der erste
Krimi mit der bekannten Kommissar-Figur von George Simenon. Dann ging es
weiter entlang der Delf nach Westen - bei extrem starkem Gegenwind. Wir
sollten in Holland überwiegend entlang von Kanälen oder Flüssen fahren -
genau, wie man es sich so vorstellt. In Appingedam fuhren wir auf eine
Brücke, um uns die berühmten "hängenden Küchen" anzusehen. In Groningen war
sonntägliche Ruhe, das Touristenbüro hatte allerdings geöffnet, sodaß wir
uns mit Kartenmaterial und einem Unterkunftsverzeichnis versorgen konnten.
Wir haben dann auch gleich ein Zimmer im Hotel "Posthoorn" in Dokkum
bestellt.
Entlang des
Starkenborgh-Kanals fuhren wir dann weiter und bei Gerkesklooster bogen wir
ab, um entlang weiterer Kanäle nach Dokkum zu radeln. Unterwegs hatten wir
Greetje und Leo angerufen, die in der Nähe von Groningen wohnen und die wir
auf einer dänischen Volkshochschule kennengelernt haben. Es klappte auch,
und die beiden kamen dann abends ins Hotelrestaurant, wo wir einen netten
Abend miteinander verbrachten - selbstverständlich haben wir uns auf Dänisch
unterhalten..
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Binnenhafen von Harlingen.
Im Hintergrund unser Hotel

Das Jonkje-Denkmal
erinnert an eine Legende, der zufolge eine kleiner Junge seinen Finger in
ein Loch des Deiches steckte und somit den zu brechen drohenden Deich
rettete.
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21. Juli 2008: Dokkum -
Harlingen 59 km |

Kirche in St.Annaparochie
Das Denkmal rechts erinnert daran, daß Rem-brandt hier Saskia van Uylenburgh
geheiratet hat |
Auch diesmal starteten wir
wieder bei Regen und starkem Gegenwind. Und hier machten wir auch
Bekanntschaft mit dem Knotenpunktsystem an den niederländischen Radwegen. An
Abzweigen weisen Schilder auf den nächsten Knotenpunkt hin. Die numerierten
Knotenpunkte selbst befinden sich an Kreuzungen und Gabelungen von Radwegen.
Dort steht dann auch eine Tafel mit einer Übersichtskarte, auf der man sich
orientieren kann und den Weg zum nächsten Knotenpunkt findet. Ein tolles
System - man kann sich auch Routen im Internet zusammenstellen, ausdrucken
und sich dann von Punkt zu Punkt "durchhangeln".
Unser nächster Halt war in St. Annaparochie (siehe Bild links). Hier kauften
wir auch ein und machten etwas außerhalb unsere Mittagspause. Auf dem
weiteren Weg war es schwierig, ein Cafe zu finden - auf unsere Frage
erhielten wir die Auskunft, daß Ferienzeit sei und daher viele Restaurants
geschlossen haben.
Schließlich fanden wir ein kleines Cafe und bekamen unseren Kaffee. Der Wirt
saß in der Gaststube und knüpfte einenTeppich.
Schließlich erreichten wir Harlingen. Wir waren relativ früh dran, aber da
nun der Abschlußdeich bevorstand, war auf den nächsten 40 Kilometern keine
Unterkunft zu erwarten - das wäre zu lang geworden. Also suchten und fanden
wir ein schönes Hotel mitten im Ort und machten noch einen ausgiebigen
Spaziergang, bevor wir zu Abend aßen. |

Karte mit
Knooppunten |
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22. Juli 2008: Harlingen - Hoorn
92 km
Wir
versorgten uns noch mit Wasser und verließen dann Harlingen in Richtung
Abschlußdeich, den wir nach ca. 10 Kilometern erreichten. Auf dem breiten
Radweg unterhalb der Deichkrone waren wir gut gegen den Wind geschützt,
außerdem wurde das Wetter immer besser. Der Abschlußdeich ist 30 Kilometer
lang, aber die Fahrt wurde uns nicht langweilig. Wir genossen den herrlichen
Blick auf das Ijsselmeer und gelegentlich schauten wir auch über den Deich.
An einigen Stellen war der Radweg auch oben, sodaß man auf beide Seiten
schauen konnte. Am südwestlichen Ende des Deichs liegt der Ort Den Oever.
Dort tranken wir Kaffee in einem Restaurant direkt am Hafen.
Die nächsten 20 Kilometer ging es wieder am Deich entlang bis Medemblik. Wir
fuhren durch den Ort und kauften in einem Supermarkt Fahrradöl ein, um die
vordere Nabe von Irenes Fahrrad zu ölen. bei der Durchfahrt sahen wir
eine Museumseisenbahn, die auf der Strecke Hoorn-Medemblik fährt.
Unser weiterer Weg nach Hoorn ging nun quer durchs Land.
In Hoorn fuhren wir ins Zentrum und fragten nach einem Hotel. Das Hotel, das
uns empfohlen wurde, war leider schon belegt. Aber wir bekamen dann im Hotel
"Keizerskroon" das letzte Zimmer. Da es eigentlich ein Vierbettzimmer war,
war auch der Preis höher als normal. Dafür lief aber die Dusche schlecht ab.
Wir sahen uns noch in der Stadt um. An einigen Stellen
fielen uns die schiefen Fassaden der Häuser auf, deren Ursache sicher der
nicht besonders feste Untergrund ist.
Hoorn war einmal eine bedeutende Seehandelsstadt. Das südamerikanische Kap
Hoorn ist nach dieser Stadt benannt.
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Deichbruchdenkmal

Brücke in Edam |
23. Juli 2008: Hoorn - Utrecht
94 km
Als wir am Morgen unser Hotel verließen, blickten wir auf
die Stände eines Straßenflohmarktes. Das mußten wir uns ansehen, aber
glücklicherweise fanden wir nichts mitnehmenswertes. Vor einem Jahr hatten
wir in einem Antiquariat in Dänemark Bücher von fast vier Kilo gekauft, die
wir dann bis nach Hause mitgeschleppt haben. Schließlich fuhren wir los. Der
Weg verlief teils auf, teils hinter dem Deich nach Süden. Nach einigen
Kilometern kamen wir an einem Denkmal vorbei, das an der Stelle stand, wo
1675 der Ringdeich von Westfriesland brach. Der nächste Ort war Edam, das
Edam, nach dem der Käse benannt ist. Im Ort waren jede Menge Touristen - für
uns eine Umstellung nach der Ruhe am Deich. Selbstverständlich kauften wir
uns auf dem Käsemarkt Käsebrötchen. Die weitere Strecke verlief nicht
mehr entlang des Deiches, sonden wir fuhren mehr landeinwärts. Die
Orientierung mit Hilfe der Knooppunten war leicht und zuverlässig. An einem
netten kleinen Rastplatz aßen wir unsere Käsebrötchen. Dann näherten wir uns
Amsterdam. Wir planten aber nicht, in die Stadt zu fahren, sondern streiften
die Stadt südöstlich und überquerten auf einer Brücke den IJ und einige
Nebenwasser und fuhren durch Diemen.

Nachdem wir im Naturschutzgebiet Diemerbos unsere
Mittagspause gemacht hatten, fuhren wir nach Driemond weiter und kamen an
den Amsterdam-Rhein-Kanal. Bei Breukelen fuhren wir über eine Brücke
in die Stadt und tranken auf dem belebten Marktplatz Kaffee. Dann ging es
entlang der Utrechtschen Vecht bis nach Utrecht. In der Touristinfo nahe
beim Dom buchten wir ein Hotel. Das Hotel lag nicht direkt im Zentrum. Wir
gingen etwa eine Viertelstunde zurück ins Zentrum, um einen Stadtbummel zu
machen und um zu Abend zu essen. Wir aßen ganz in der Nähe des Doms. Der Dom
ist interessant: Er besteht nur noch aus dem Turm, dem Chor und dem
Querschiff. Das dazwischenliegende Langhaus fiel einem Sturm im Jahre 1674
zum Opfer.
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24. Juli 2008: Utrecht -
Boxmeer 109 km
Der erste Weg führte uns in ein Fahrradgeschäft, wo wir
uns Fahrradkarten für den weiteren Weg durch die südlichen Niederlande
kauften. Danach versorgten wir uns noch mit Wasser und dann fuhren wir in
südöstlicher Richtung. Wir bewegten uns auf einer langen geraden
Nebenstraße, die fast gar nicht befahren war. Hin und wieder ein Gehöft, ein
Schlößchen oder eine kleine Siedlung. In etwa zwei Kilometern Entfernung
passierten wir Doorn, in dem Kaiser Wilhelm II. sein Exil verbrachte.
Bei Rhenen überquerten wir den Nederijn, einen Mündungsarm des Rheins, der
etwas weiter flußabwärts dann Lek heißt. In Opheusden machten wir
Mittagspause und kamen dann recht schnell an den Waal. Auf dem Waal-Deich
fuhren wir dann bei bestem Wetter in Richtung Nimwegen und kurz vor Nimwegen
gab es in einem kleinen Restaurant Kaffee und Eis.
Dann überquerten wir den Waal und suchten in der Stadt
die Touristeninformation, die wir auch sehr schnell fanden. Dort fragten wir
nach einer Übernachtungsmöglichkeit an der Maas. Man empfahl uns ein Hotel
in Boxmeer. Wir mußten dort allerdings selbst anrufen, weil Boxmeer nicht in
dem Gebiet liegt, für das die Touristeninfo in Nimwegen zuständig ist. Also
riefen wir an und reservierten ein Zimmer.
Kurz hinter Nimwegen kamen wir dann an die Maas, wir
kamen aber nicht rüber, weil es dort nur eine Eisenbahnbrücke gab, und
mußten weiter auf der Hauptstraße bis nach Gennep, wo wir dann auf die
andere Flußseite konnten. Dann waren es nur noch einige Kilometer bis nach
Boxmeer. Das Hotel "De Baronie" lag etwas außerhalb des Zentrums in
Bahnhofsnähe. Wegen der fortgeschrittenen Zeit machten wir nur einen kurzen
Spaziergang und aßen dann ganz prima im Hotel zu Abend.
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Sonderbares Ensemble in Blerick

Die Fähre hat uns über die Maas gebracht |
25. Juli 2008: Boxmeer -
Roermond 75 km
Wir fuhren ins Zentrum von Boxmeer - aber dort war
absolut nichts los, obwohl es schon halb zehn war.
Die weitere Strecke war ziemlich unspektakulär, teilweise
auf Landstraßen, teilweise auf schnurgeraden Radwegen durch Waldgebiete,
alles bei bestem Wetter. In Blerick - gegenüber von Venlo - machten wir
Mittagspause in einem kleinen Park an der Maas. Dabei fiel uns das
abgebildete Kunstwerk aus roten Stühlen auf.
Dann ging es überwiegend direkt an der Maas entlang
weiter nach Süden. In Kessel gingen wir in die Touristeninformation und
besorgten uns einen Prospekt für Hotels in Roermond. Unweit des Büros
tranken wir auf einer Terrasse unseren Nachmittagskaffee mit herrlichem
Blick auf die Maas. Anschließend gingen wir noch einmal ins Touristenbüro
und bestellten ein Zimmer in einem Hotel in Roermond.
Die Dame im Büro empfahl uns, mit der Fähre bei Kessel die Seite zu
wechseln. Das taten wir und kamen dann auf sehr schönen Wegen nach Roermond.
Das Hotel war irgendwie komisch: die Leute waren unfreundlich und wußten von
nichts, einen Platz für unsere Räder gab es auch nicht - kurz und gut: wir
gingen wieder. Dann fanden wir ein nettes Hotel direkt an der Rur.
Wir machten noch einen Stadtbummel und aßen dann vor
einem Restaurant auf dem Markt zu Abend. Dabei hörten wir das Glockenspiel
auf dem Rathausturm. Die dazugehörigen Figuren drehen sich allerdings nur
mittags.
Wir stießen auf den Namen Maria Theresias: Roermond gehörte nach dem
spanischen Erbfolgekrieg bis zur napoleonischen Zeit zu Österreich.
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Unser
Hotel in Roermond

Radweg an der Maas |
26. Juli 2008: Roermond -
Maastricht 70 km
In Roermond fuhren wir über die Maas und kamen in ein
Gebiet, das aus riesigen Seen - vermutlich Baggerseen - und
dazwischenliegenden

schmalen Landzungen bestand. Es war für uns
schwierig, uns zu orientieren, aber schließlich befanden wir uns auf einem
Weg Richtung Süden.Hier sahen wir einige große Seglerhäfen, an denen schon
Wochenend-Betrieb herrschte. Auch waren hier sehr viele Angler aus
Deutschland - was wir an den Autokennzeichen erkannten. Die deutsche
Grenze ist hier nur wenige Kilometer von der Maas entfernt. Wir überquerten
einige Schleusen und kamen in Maasbracht an den Julianakanal, der von hier
nach Maastricht führt, da die Maas hier nicht schiffbar ist. Wir fuhren dann
mal neben dem Kanal, mal neben der Maas auf ruhigen Radwegen und durch
kleine Dörfer. Zum Mittagessen ließen wir uns auf einer kleinen Bank am
Straßenrand nieder - aber so richtig gemütlich war es nicht. Wie es so ist:
wenige Kilometer weiter sahen wir eine schöne bequeme Bank.
Als wir in Maastricht ankamen, war der Himmel ganz schwarz. In der
Touristen-Info erkundigten wir uns nach einem Hotel und bezogen ein Hotel
ganz im Zentrum am Vrijthof. An diesem Platz gibt es viele Restaurants - in
einem sind wir auch vor einigen Jahren mit Freunden gewesen. In einer
Buchhandlung, die sich in einer ehemaligen Kirche befand, kauften wir eine
Karte für die weitere Tour. Als wir vor einigen Jahren hier waren, befand
sich in der Kirche noch ein Parkhaus für Fahrräder. Trotz des einsetzenden
Regens machten wir einen Spaziergang. Auf dem Markt vor dem Rathaus fiel uns
ein Standbild mit einer brennenden Fackel auf - es stellte den Erfinder des
Leuchtgases dar.
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Unser
Hotel in Maastricht

Chateau
hoch über der Maas |
27. Juli 2008: Maastricht -
Namur 107 km

Wir haben nicht
im Hotel gefrühstückt, sondern im Freien vor dem nebenan liegenden
Schnellrestaurant. Das Wetter war wieder prima - die Sonne schien. Dann
fuhren wir los. Wir fanden einen Weg nach Süden raus aus der Stadt, der
nicht direkt an der Maas lag, sondern etwas weiter westlich. Wir kamen in
den Ort Kanne und merkten lediglich an der andersgearteten
Radwegbeschilderung, daß wir nun in Belgien waren. Kanne liegt direkt am
Albertkanal. Wir folgten dem Kanal und kamen an die Maas. Ab hier laufen
Kanal und Maas bis Lüttich parallel und wir fuhren auf einem schönen Weg
zwischen beiden. Leider versäumten wir es, rechtzeitig die Seite zu
wechseln, und wurden durch die Schranke eines Industriebetriebs gestoppt.
Also..einen Kilometer .zurück und über die Brücke. In Lüttich war an der
Uferstraße ein großer Flohmarkt. Es war schwierig, mit unseren Rädern
durchzukommen. Auf einer Bank machten wir unsere Mittagspause. Am nördlichen
Ufer der Maas fuhren wir weiter nach Huy. Auf diesem Teilstück war viel
Industriebebauung und auf den Straßen teilweise sehr viel Verkehr. In Huy
fanden wir ein schönes Cafe. In der Touristen-Info riet man uns, am
südlichen Ufer weiterzuradeln. Es war ein sehr schöner Weg, hier ist die
Maas teilweise von steilen Felsen gesäumt. Schließlich kamen wir nach Namur.
Wir suchten nach einem Hotel und standen plötzlich vor einem IBIS-Hotel, in
dem wir sofort Quartier machten. Bei unserem Spaziergang durch die Stadt
kamen wir an eine Figurengruppe. Zwei Männer - wohl bekannte Comic-Figuren -
haben eine Schnecke angebunden und eine in einen Käfig gesperrt. Es ist eine
Anspielung darauf, daß die Bürger von Namur angeblich langsamer sind als
Schnecken. In einem mexikanischen Restaurant aßen wir zu Abend.
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28. Juli 2008: Namur -
Monthermé 115 km

Beim Frühstück im Hotel regnete es noch, aber als wir
dann unsere Räder klarmachten, hörte der Regen auf und es blieb auch den
ganzen Tag trocken.
Der Radweg ging entlang der Maas, aber er war teilweise so schlecht, daß wir
schließlich auf die Straße auswichen. Kurz hinter Dinant kamen wir zum
Schloss Freyr. Leider kamen wir nicht hinein, um den sehenswerten Garten und
die Orangerie zu besuchen. Wir genossen aber den Blick auf die
gegenüberliegenden Felsen. Ein paar Kilometer weiter kamen wir nach
Frankreich und in den Ort Givet. Hier tranken wir Kaffee und suchten eine
Touristinfo, damit wir uns mit Radwegkarten versorgen konnten. Aber es gab
nichts. Also weiter auf der Straße. An einer langen Steigung kam uns ein
Franzose entgegen und sprach uns an. Er wollte uns auf einen neuen Radweg an
der Maas bis Charleville aufmerksam machen und fuhr sogar mit uns wieder den
Berg hinauf, um uns den Weg zum Beginn zu zeigen. Da es überhaupt keine
Hinweisschilder gab, hätten wir den Weg ohne ihn auch nicht gefunden.
Und dann waren wir schließlich auf diesem Weg, und der
war wirklich ganz ausgezeichnet. Wir fuhren einige Maasschleifen ab und bei
Revin ging es sogar durch einen Tunnel, durch den der Maas-Kanal eine
ganze Schleife abkürzt. Als wir auf Monthermé zufuhren, sahen wir auf der
anderen Seite ein kleines Hotel (Hotel de la Paix). Da es schon auf sieben
zu ging, fragten wir nach einem Zimmer und bekamen es. Nach einem
ausführlichen Spaziergang durch diesen schön gelegenen Ort aßen wir auf der
Terrasse vor
unserem Hotel zu Abend.
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Denkmal in Sedan
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29. Juli 2008: Monthermé -
Stenay 94 km
Nach
dem Frühstück sind wir erst in das Ortszentrum gefahren - wir kauften
Ansichtskarten in einem Foto-Geschäft und versuchten dann, in einem
Buchladen Radwegkarten für die weitere Strecke zu bekommen. Es gab aber nur
Straßenkarten - aber leider gerade die nicht, die wir benötigten.
Dann begaben wir uns wieder auf den Radweg, der noch bis
Charleville-Mezières weiterging, dann allerdings abrupt aufhörte. Wir mußten
zweimal fragen, um ins Ortszentrum zu gelangen. An einem großen Platz mit
imposanten Häusern befand sich auch die Touristeninformation - aber auch
hier: keine Radwegkarten. Schließlich bekamen wir in einem Buchladen die
Michelin-Straßenkarte Nr.307, auf der allerdings erst das Gebiet südlich von
Sedan dargestellt ist (M 1:150.000).
Bei der Ausfahrt aus Ch.-M. kauften wir noch bei einem Bäcker und einem
Metzger ein und dann ging es auf teils mehr teils weniger befahrenen Straßen
weiter nach Sedan. Hier tranken wir im Zentrum vor einem schönen Cafe
unseren Kaffee.
Südlich von Sedan verlief die Straße westlich von der Maas. Obwohl die
schöne Landschaft flach wirkte, hatten wir es doch mit sehr langen
Steigungen zu tun - wurden aber auch durch entsprechende Abfahrten
belohnt.
Wir wollten in Stenay übernachten und kamen an ein Hotel, das
geschlossen hatte. Zufällig trafen wir zwei Touristen, die uns den Weg zu
ihrem Hotel beschrieben. Dort war leider alles belegt, aber die Wirtin
empfahl uns ein weiteres Hotel und rief dort auch an, ob ein Zimmer frei
war. Wir fuhren zu diesem Hotel, das etwas außerhalb lag und mehr ein Motel
war. Es war aber alles in Ordnung und wir haben dort auch gegessen.
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Verdun


Die Kathedrale von Nancy |
30. Juli 2008: Stenay - St.
Mihiel 98 km
Wir
verließen Stenay direkt auf der vielbefahrenen Straße, in deren Nähe unser
Hotel lag. Nach einigen Kilometern führte sie entlang des Canal de l'Est, so
stand es jedenfalls noch in unserer Karte, obwohl dieser Teil seit 2003
Maas-Kanal ( Canal de la Meuse) heißt. Der Canal de l'Est verbindet Maas,
Mosel und Saône. Heute haben seine einzelnen Abschnitte verschiedene Namen.
In Dun-sur-Meuse wechselten wir auf die andere Seite der Maas und dann ging
es wieder sehr hügelig weiter. Teilweise haben wir unsere Räder auch
geschoben.
Wir stießen immer wieder auf Hinweise zu Kriegsgräbern und
Erinnerungsstätten des 1. Weltkriegs, der Bereich um Verdun war damals sehr
umkämpft.
In einem kleinen Ort kurz vor Verdun haben wir auf einem netten Platz
Mittagspause gemacht. Da wir keine Geschäfte fanden, mußten wir mit den
Resten des Vortags vorlieb nehmen.
In Verdun haben wir uns etwas in der Stadt umgesehen und Kaffee getrunken.
Und dann ging es weiter bergauf bergab. Es wäre schön gewesen, wenn wir hin
und wieder direkt an der Maas oder am Kanal hätten fahren können. Aber es
gab keine Hinweise auf einen entsprechenden Radweg und auch im Nachhinein
war mit Hilfe von GoogleEarth nichts zu entdecken. Dabei war der Weg von
Givet nach Charleville (siehe oben) doch ein schöner Anfang.
In St.Mihiel fuhren wir zur Tourist-Info. Nachdem die Dame in der Info bei
einem Hotel angerufen und für uns ein Zimmer reserviert hatte, fuhren wir
dorthin. Das Hotel befand sich im ehemaligen Bahnhof und war sehr nett. Wir
gingen noch einmal in die Stadt und aßen auch in der Stadt. Das Abschlußbier
gab es dann im Gastgarten vor dem Hotel.
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31. Juli 2008: St. Mihiel -
Nancy 82 km
Aus St.Mihiel heraus führte eine schnurgerade Steigung
von etwa 2,5 Kilometern Länge - so gleich am Morgen war das schon mühsam.
Aber dann ging es in Serpentinen wieder hinunter - die Maas macht einen
großen Bogen um diesen Berg. Als wir dann wieder an der Maas waren, bogen
wir von der stark befahrenen Straße ab und fuhren auf Seitenstraßen weiter.
In Commercy kauften wir ein und machten auf einer Bank an einem schönen
Platz Mittagspause. Bei Pagny-s-Meuse fuhren wir ein letztes Mal über die
Maas, die uns (oder wir sie) 8 Tage lang begleitet hat. Hier trafen wir eine
Deutsche aus dem Ruhrgebiet, die schon von Essen über Paris 2000 Km
unterwegs war. Da es in Frankreich so gut wie keine Radwege gab, wollte sie
"nie mehr in Frankreich" radeln.
Zwei Stunden später - in Toul - kamen wir dann an die Mosel. Auf einem
kreisrunden Platz tranken wir Kaffee und fuhren dann zur Kathedrale und
gingen auch hinein. Wir waren von der Schlichtheit des Inneren überrascht.
Danach wollten wir noch zur Touristeninformation unweit der Kathedrale. Die
war aber wegen Ferien geschlossen und machte erst im August wieder auf. Und
das in der Reisesaison!
Wir verließen Toul und fuhren weiter nach Nancy. Die Straße war stark
befahren und teilweise wieder ohne Radweg. Bei den Auf- und Abfahrten zur
parallel verlaufenden Autobahn mußten wir sehr aufpassen. Es ging stetig
bergauf. Schließlich erreichten wir Nancy und da ging es wieder durchgehend
bergab ins Zentrum. In der Nähe des Bahnhofs sahen wir ein IBIS-Hotel und
quartierten uns dort ein. Wir machten noch einen ausgiebigen Stadtbummel und
aßen im Gastgarten eines Restaurants zu abend.
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Port Désilles in Nancy

Mittagspause

Pont-a-Mousson |
01. August 2008: Nancy - Metz 71
km
Aus Nancy heraus kamen wir relativ einfach - teilweise
war sogar ein Radweg vorhanden, aber dann ging es wieder über normale
Straßen weiter. In Champigneulles kauften wir noch Lebensmittel ein und kurz
danach kamen wir wieder an die Mosel. Hinter Dieulouard fuhren wir auf das
rechte Ufer und machten dort unsere Mittagspause auf dem schmalen Damm
zwischen der Mosel und dem sie hier begleitenden Kanal.
Auf dieser Seite war auch etwas weniger Verkehr, aber in Pont-à-Mousson ging
es wieder zurück auf die linke Seite und wir hatten eine schöne Straße mit
Radweg nach Norden - die dann leider plötzlich an einem Industriebetrieb
aufhörte. Also wieder 1,5 Kilometer zurück, unter der Bahn durch und weiter
auf der Straße mit viel Verkehr. Als sich wieder eine Gelegenheit bot, die
Seite zu wechseln, sprachen wir einen Passanten an und fragten. Er sprach
einen Dialekt, den wir nicht verstehen konnten, da er aber deutsche Laute
enthielt, vermuteten wir, daß es fränkisches Lothringisch war. Wir begriffen
aber, daß er uns die rechte Seite empfahl, und folgten seinem Rat.
Kurz vor Metz machten wir in einem kleinen Dorf an der Kirche unsere
Mittagspause. Im gleichen Dorf durchfuhren wir dann die Reste eines
römischen Aquädukts.
Und dann kam Metz - Kreisverkehr nach Kreisverkehr und dazwischen
mehrspurige Straßen ohne Radweg - hin und wieder ein Schild Richtung
Zentrum. Es dauerte mehr als eine Stunde, bis wir schließlich in
Bahnhofsnähe am Hotel IBIS ankamen. Nachdem die Räder untergestellt waren
und wir uns frischgemacht hatten, machten wir unseren ersten Rundgang durch die
beeindruckende Stadt.
Am nächsten Tag, dem Sonnabend, hatten wir den ganzen Tag Zeit, uns in Metz
umzusehen, da wir Manfred erst am späten Nachmittag erwarteten. Wir machten
lange Spaziergänge durch die Stadt, stöberten in Geschäften und besuchten
natürlich die Kathedrale mit den berühmten Glasbildern von Chagall.
Schließlich kam Manfred und wir gingen dann noch einmal gemeinsam in die
Stadt und aßen dort auch zu abend.
Am Sonntagmorgen schließlich montierten wir die Räder in die Fahrradträger
auf dem Autodach und fuhren erst nach Hamburg, um Manfred nach Hause zu
bringen, und dann weiter nach Heide.
Und damit war diese schöne Tour zu Ende.

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