Die Jütland-Tour: Heide - Skagen - Heide, 27. Juli bis 09. August 2004, 1282 km Seite 1
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28. Juli 2004: Neukirchen -
Esbjerg 102 km Als wir morgens aus dem Fenster sahen, bekamen wir erst einmal einen Schreck: Feiner Nieselregen. Das fing ja gut an! Es half nichts, wir mussten unser Regenzeug anziehen. Nach wenigen Kilometern fuhren wir in Rutebüll über die Grenze und weiter nach Mögeltondern. In diesem kleinen Städtchen liegt das Schloß Schackenburg, in dem der dänische Prinz Joachim mit seiner Familie wohnt. Wir radelten durch den frei zugänglichen Schlossgarten. In Scherrebek kauften wir uns etwas zu Essen und auf einem kleinen Rastplatz machten wir unsere Mittagspause. Der Regen hatte aufgehört. In Ripen, der ältesten Stadt Dänemarks, gab es erst mal einen Kaffee und Softeis. Bevor wir weiterfuhren, schauten wir uns auf dem Slotsbakke das Denkmal "Dagmars ankomst i Ribe" an. Bei strahlendem Sonnenschein fuhren wir dann zur "Kammersluse", wo die Ribe Å in die Nordsee mündet, und weiter am Deich bis kurz vor Esbjerg. Dann mußten wir auf einem Radweg entlang der Strasse in die Stadt fahren und fanden auch sofort ein Hotel im Zentrum. Abendessen im "Dronning Louise" am Marktplatz. zurück nach oben oder zur Hauptseite |
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Das Sneglehus in Thyborøn |
30. Juli 2004: Hvide Sande
- Thyborøn 99 km Nach dem Frühstück im Vandrerhjem fuhren wir nach Norden. Kurz nach Hvide Sande machten wir einen kleinen Abstecher zum Leuchtturm Nørre Lyngvig und genossen von dort einen herrlichen Rundblick. --Wir hatten ja am Vortage gelernt, dass es nicht so einfach ist, an der dänischen Westküste ein Hotel zu finden - also bemühten wir uns schon am Morgen telefonisch um eine Unterkunft in Thyborøn - über die Touristinfo bekamen wir dann ein Quartier. Das bedeutete für uns, dass wir uns schon am Morgen entscheiden mussten, wie weit wir an dem Tag fahren. Bisher haben wir uns immer erst am Abend ein Quartier dort gesucht, bis wohin wir gefahren sind. Na ja - das nur zwischendurch.... bei herrlichem Wetter und mit Rückenwind ging es weiter nach Norden, an Søndervig vorbei und an Vedersø Klit. Bei Bjerghuse machten wir Mittagspause in den Dünen mit Blick auf das Meer. Dann fuhren wir auf der schmalen Nehrung nach Torsminde. Wir benutzten die Straße - der Radweg sah zwar einladend aus, aber der Belag bestand aus schwarzem Sand, in dem die Räder wie im Dünensand versanken. Das sehenswerte Strandungsmuseum in Torsminde liessen wir links liegen. Wir hatten es vor ein paar Jahren mit dänischen Freunden besucht. Vor der Kirche in Trans, die wir ebenfalls seinerzeit besuchten, machten wir ein Foto (siehe Bild). In Ferring sah sich Irene das Jens-Søndergaard-Museum an. In diesem Bereich hatten wir es doch mit einigen zwar kurzen, aber doch bemerkenswerten Steigungen zu tun, bis es dann wieder flacher wurde und wir schließlich schnurgerade auf einem ehemaligen Bahndamm nach Thyborøn kamen. Natürlich versäumten wir es nicht, uns das bekannte Sneglehus anzusehen, das mit Millionen von Schneckenhäusern geschmückt ist. zurück nach oben oder zur Hauptseite |
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Auf der Fähre |
31. Juli 2004: Thyborøn - Agger
61 km Wir stellten fest, dass Irene ein Antibiotikum brauchte. Dabei lernten wir, dass es in Thyborøn nur eine Filiale der Apotheke in Lemvig gibt und dass wir uns das Medikament in Lemvig abholen mußten. Also fuhren wir wieder in südliche Richtung nach Lemvig, wo wir in der Apotheke auch das Medikament bekamen. Lemvig ist eine interessante Stadt, die wir vom Besuch mit unseren dänische Freunden kennen. Wir überlegten, ob wir über den Oddesund und Thyholm weiterfahren sollten, entschieden uns dann aber, nach Thyborøn zurück und dann noch etwas weiter zu fahren und bestellten über die Touristinformation ein Zimmer in Agger. Wir erreichten Thyborøn auch gerade so zeitig, dass wir nicht auf die Fähre warten mussten und kamen so über den Durchbruch zwischen Nordsee und Limfjord. In Agger bezogen wir unser Zimmer im "Badehotel", wo wir auch sehr schön zu Abend aßen. zurück nach oben oder zur Hauptseite |
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1. August 2004: Agger -
Hanstholm 56 km Bei schönem Sonnenschein fuhren wir erst einmal nach Osten, um uns die Vestervig Kirche anzusehen, die größte Dorfkirche in Skandinavien. an deren Südwand sich eine kanonische Sonnenuhr befindet. Diese Uhr zeigt nicht die Stunden an, sondern die Gebetszeiten. Ein solches Exemplar gibt es nur zweimal in Europa. Durch Heidelandschaft und Wälder ging es weiter nach Norden, ab und zu durchquerten wir eine Ortschaft oder eine Ferienhausanlage. Im Laufe des Tages wurde der Wind stärker - er kam natürlich von Norden! Wir waren verhältnismäßig früh in Hanstholm. An sich hätten wir noch weiter fahren können, wenn nicht das leidige Quartierproblem gewesen wäre. So hatten wir schon am Morgen das Quartier in Hanstholm telefonisch bestellt. Am Hafen war viel los, weil von hier Fähren nach Norwegen und auch z.B. zu den Shetlandinseln fahren. zurück nach oben oder zur Hauptseite |
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2. August 2004: Hanstholm -
Løkken 112 km So cirka 10 Kilometer hinter Hanstholm löste sich an Ulis Rad die Schraube, die die Tretkurbel auf der Welle festhielt. Der Kopf dieser Schraube ist so versenkt, daß man sie mit dem gewöhnlichen Fahrradwerkzeug nicht richtig festziehen kann. Man benötigt eine entsprechende Nuss. Dreimal konnte uns unterwegs auf Bauernhöfen geholfen werden, aber keiner wollte uns das Werkzeug verkaufen. So entschlossen wir uns, nicht zum Bulbjerg zu fahren (den wir sehr gerne gesehen hätten), sondern zur nächstgrößeren Stadt im Binnenland, nämlich nach Ferritslev, zu fahren. Dort wurden wir in einem Werkzeugladen fündig. Für den Rest der Tour musste die Schraube täglich mehrmals nachgezogen werden. Nachdem wir noch in einem schattigen Garten Kaffee getrunken hatten, fuhren wir weiter nach Nordosten und kamen in Blockhus wieder ans Wasser. In unserem Radtourenbuch war nun der 15 Kilometer lange Radweg nach Løkken auf dem Strand eingezeichnet. Also begaben wir uns dorthin. Wir brachen aber nach ca 100 Metern ab: Der Strand war an sich gut festgefahren, nur hatten sich durch den starken Nordwestwind jede Menge Wehen gebildet, in denen wir ständig steckenblieben. Also entschlossen wir uns, im Binnenland auf der Straße zu fahren. In Løkken bezogen wir das Hotel und aßen dann im "Fiskehuset" zu Abend. Der Wirt gab uns einen Schnaps aus, weil wir dänisch sprachen! zurück nach oben oder zur Hauptseite |
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Irene zwischen Nord- und Ostsee |
3. August 2004: Løkken - Skagen
91 km In Løkken warfen wir morgens noch einen Blick auf den Strand und fuhren dann nach Norden. Hinter Rubjerg sahen wir uns einen alten aufgelassenen Kirchhof in der Nähe der Steilküste an und kamen kurz darauf zur Abzweigung zur großen Sanddüne. Wir stellten die Räder ab und erklommen die 90 Meter hohe Düne, aus der die Spitze eines Leuchtturms und das Dach des dazugehörigen Hauses herausragen. Hirtshals haben wir südlich umgangen. Dabei fuhren wir über eine 88 Meter hohe Anhöhe, von der aus wir einen herrlichen Rundblick über die Gegend hatten. Unsere Fahrtrichtung war jetzt überwiegend Osten. Es ging durch Kiefernwälder, Dünenlandschaften und schließlich entlang der großen Wanderdüne Råbjerg Mile und kurz darauf waren wir schon an der Ostküste. Hier, so etwa 15 Kilometer vor Skagen, ist die Landzunge nur noch 6 Km breit. Kurz vor Skagen fing dann ein unangenehmer Nieselregen an, sodaß wir uns die vom Sand zugewehte Kirche für morgen vornahmen. In Skagen hatten wir im Sømandshjem ein prima Quartier. Wir aßen dort auch zu Abend und machten dann einen längeren Bummel durch den interessanten Ort. Skagen war richtiggehend voll von Touristen, überwiegend Norweger und Schweden und viele, die mit dem Segelboot dort waren. Als wir einen Monat später, Anfang September, noch einmal mit dem Auto in Skagen waren, um uns u.a. das Museum anzusehen, war der Rummel vorbei und die Stadt leer. zurück nach oben oder zur Hauptseite oder zur Seite 2 der Jütland-Tour |