Die Jütland-Tour: Heide - Skagen - Heide, 27. Juli bis 09. August 2004, 1282 km

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Heide - Neukirchen

Neukirchen - Esbjerg

Esbjerg - Hvide Sande

Hvide Sande - Thyborøn

Thyborøn - Agger

Agger - Hanstholm

Hanstholm - Løkken

Løkken - Skagen

 

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Das norddeutsche Gegenstück zu
Dingenskirchen

27. Juli 2004: Heide - Neukirchen  112 km

So gegen zehn Uhr machten wir uns auf den Weg, nicht ohne vorher noch zu einem "Startfoto" zu posieren. Dann ging es über vertraute Wege nach Norden: Weddingstedt, Wiemerstedt, Fedderingen, Kleve, St. Annen, Friedrichstadt. Dann kamen Radwege, die wir nicht kannten. Kurz vor Husum machten wir Mittagspause am Wegesrand.
Hinter Husum fuhren wir durch Schobüll und dann immer hinter dem Deich zum bekannten Hotel und Restaurant "Arlauschleuse", wo wir Kaffee tranken. Dort machten wir die Bekanntschaft mit einem Ehepaar aus der Pfalz, das sich mit der Herstellung von Radtourenkarten beschäftigt. Sehr interessant.

Im Sönke-Nissen-Koog sahen wir die Höfe mit den Namen von Orten aus Südwestafrika und einStück weiter nördlich war von den Einwohnern Sperrmüll an die Strasse gestellt worden. Schon interessant, was so alles weggeworfen wird. In Niebüll kauften wir noch Wasser und fuhren dann auf fast schnurgerader Strasse nach Aventoft. Aber dort fanden wir kein Hotel und mussten wieder zurück nach Neukirchen, wo wir im Gasthof Fegetasch ein Zimmer bekamen. Im Restaurant des Gasthofes haben wir auch zu Abend gegessen.

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Unser Wegweiser nach Skagen

28. Juli 2004: Neukirchen - Esbjerg 102 km
Als wir morgens aus dem Fenster sahen, bekamen wir erst einmal einen Schreck: Feiner Nieselregen. Das fing ja gut an! Es half nichts, wir mussten unser Regenzeug anziehen.
Nach wenigen Kilometern fuhren wir in Rutebüll über die Grenze und weiter nach Mögeltondern. In diesem kleinen Städtchen liegt das Schloß Schackenburg, in dem der dänische Prinz Joachim mit seiner Familie wohnt.
Wir radelten durch den frei zugänglichen Schlossgarten.
In Scherrebek kauften wir uns etwas zu Essen und auf einem kleinen Rastplatz  machten wir unsere Mittagspause. Der Regen hatte aufgehört.
In Ripen, der ältesten Stadt Dänemarks, gab es erst mal einen Kaffee und Softeis. Bevor wir weiterfuhren, schauten wir uns auf dem Slotsbakke das Denkmal "Dagmars ankomst i Ribe" an.
Bei strahlendem Sonnenschein fuhren wir dann zur "Kammersluse", wo die Ribe Å in die Nordsee mündet, und weiter am Deich bis kurz vor Esbjerg. Dann mußten wir auf einem Radweg entlang der Strasse in die Stadt fahren und fanden auch sofort ein Hotel im Zentrum. Abendessen im "Dronning Louise" am Marktplatz.
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"Menschen am Meer"
 29. Juli 2004: Esbjerg - Hvide Sande 86 km
Wir schoben unsere Räder durch die belebte Fußgängerzone von Esbjerg und kamen dann auf der Hauptstraße sehr schnell in die Nähe des Wassers. Bei den imposanten 9 Meter hohen Figuren "Menschen am Meer" von Svend Wiig Hansen kamen wir direkt auf den Strandweg entlang der Ho Bucht.
In Oksbøl kauften wir einige Lebensmittel ein und fuhren dann in das Manövergebiet, das westlich von Oksbøl liegt. Hier, in Børsmose Strand, haben wir 1983 mit Jürgen und Manfred gezeltet. Kurz vor Henne Strand haben wir Mittagspause gemacht.
Ein Stück weit ging der Radweg entlang der stillgelegten Eisenbahnstrecke von Nørre Nebel nach Nymindegab. Auf den Schienen kam uns eine durch Muskelkraft betriebene Draisine entgegen. Man hat hier auf dem Gleis eine Touristenattraktion geschaffen. Vor jeder Kreuzung mit einer Straße müssen die "Bahnfahrer" absteigen und eine Schranke öffnen. Hier haben die Straßenbenutzer Vorfahrt!
Die gut 20 Kilometer (Luftlinie) von Nymindegab nach Hvide Sande fuhren wir auf einem Radweg, der ziemlich "zickzack" und "rauf und runter" durch die Dünen der schmalen Landzunge zwischen Nordsee und Ringkøbing Fjord führte. Für kurze Strecken mag das ja ganz lustig sein...Der Weg führte auch durch eine ganze Reihe von Sommerhaussiedlungen. Bei dem Superwetter war da natürlich viel los.
In Hvide Sande mußten wir die Erfahrung machen, daß es an der dänischen Westküste gar nicht so leicht ist, ein Hotel zu finden: Es gab dort keines. Ein Tankwart verwies uns auf das Vandrerhjem, wo wir gerade noch ein Zimmer bekamen.

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Herrliches Wetter
 



Das Sneglehus in Thyborøn
30. Juli 2004:  Hvide Sande - Thyborøn 99 km
Nach dem Frühstück im Vandrerhjem fuhren wir nach Norden. Kurz nach Hvide Sande machten wir einen kleinen Abstecher zum Leuchtturm Nørre Lyngvig und genossen von dort einen herrlichen Rundblick. --Wir hatten ja am Vortage gelernt, dass es nicht so einfach ist, an der dänischen Westküste ein Hotel zu finden - also bemühten wir uns schon am Morgen telefonisch um eine Unterkunft in Thyborøn - über die Touristinfo bekamen wir dann ein Quartier. Das bedeutete für uns, dass wir uns schon am Morgen entscheiden mussten, wie weit wir an dem Tag fahren. Bisher haben wir uns immer erst am Abend ein Quartier dort gesucht, bis wohin wir gefahren sind. Na ja - das nur zwischendurch.... bei herrlichem Wetter und mit Rückenwind ging es weiter nach Norden, an Søndervig vorbei und an Vedersø Klit. Bei Bjerghuse machten wir Mittagspause in den Dünen mit Blick auf das Meer. Dann fuhren wir auf der schmalen Nehrung nach Torsminde. Wir benutzten die Straße - der Radweg sah zwar einladend aus, aber der Belag bestand aus schwarzem Sand, in dem die Räder wie im Dünensand versanken.
Das sehenswerte Strandungsmuseum in Torsminde liessen wir links liegen. Wir hatten es vor ein paar Jahren mit dänischen Freunden besucht. Vor der Kirche in Trans, die wir ebenfalls seinerzeit besuchten, machten wir ein Foto (siehe Bild). In Ferring sah sich Irene das Jens-Søndergaard-Museum an. In diesem Bereich hatten wir es doch mit einigen zwar kurzen, aber doch bemerkenswerten Steigungen zu tun, bis es dann wieder flacher wurde und wir schließlich schnurgerade auf einem ehemaligen Bahndamm nach Thyborøn kamen. Natürlich versäumten wir es nicht, uns das bekannte Sneglehus anzusehen, das mit Millionen von Schneckenhäusern geschmückt ist.
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Auf der Fähre
31. Juli 2004: Thyborøn - Agger 61 km
Wir stellten fest, dass Irene ein Antibiotikum brauchte. Dabei lernten wir, dass es in Thyborøn nur eine Filiale der Apotheke in Lemvig gibt und dass wir uns das Medikament in Lemvig abholen mußten. Also fuhren wir wieder in südliche Richtung nach Lemvig, wo wir in der Apotheke auch das Medikament bekamen. Lemvig ist eine interessante Stadt, die wir vom Besuch mit unseren dänische Freunden kennen. Wir überlegten, ob wir über den Oddesund und Thyholm weiterfahren sollten, entschieden uns dann aber, nach Thyborøn zurück und dann noch etwas weiter zu fahren und bestellten über die Touristinformation ein Zimmer in Agger.
Wir erreichten Thyborøn auch gerade so zeitig, dass wir nicht auf die Fähre warten mussten und kamen so über den Durchbruch zwischen Nordsee und Limfjord. In Agger bezogen wir unser Zimmer im "Badehotel", wo wir auch sehr schön zu Abend aßen.
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1. August 2004:  Agger - Hanstholm 56 km
Bei schönem Sonnenschein fuhren wir erst einmal nach Osten, um uns die Vestervig Kirche anzusehen, die größte Dorfkirche in Skandinavien. an deren Südwand sich eine kanonische Sonnenuhr befindet. Diese Uhr zeigt nicht die Stunden an, sondern die Gebetszeiten. Ein solches Exemplar gibt es nur zweimal in Europa.
Durch Heidelandschaft und Wälder ging es weiter nach Norden, ab und zu durchquerten wir eine Ortschaft oder eine Ferienhausanlage. Im Laufe des Tages wurde der Wind stärker - er kam natürlich von Norden!
Wir waren verhältnismäßig früh in Hanstholm. An sich hätten wir noch weiter fahren können, wenn nicht das leidige Quartierproblem gewesen wäre. So hatten wir schon am Morgen das Quartier in Hanstholm telefonisch bestellt.
Am Hafen war viel los, weil von hier Fähren nach Norwegen und auch z.B. zu den Shetlandinseln fahren.
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2. August 2004: Hanstholm - Løkken 112 km
So cirka 10 Kilometer hinter Hanstholm löste sich an Ulis Rad die Schraube,  die die Tretkurbel auf der Welle festhielt. Der Kopf dieser Schraube ist so versenkt, daß man sie mit dem gewöhnlichen Fahrradwerkzeug nicht richtig festziehen kann. Man benötigt eine entsprechende Nuss. Dreimal konnte uns unterwegs auf Bauernhöfen geholfen werden, aber keiner wollte uns das Werkzeug verkaufen. So entschlossen wir uns, nicht zum Bulbjerg zu fahren (den wir sehr gerne gesehen hätten), sondern zur nächstgrößeren Stadt im Binnenland, nämlich nach Ferritslev, zu fahren. Dort wurden wir in einem Werkzeugladen fündig. Für den Rest der Tour musste die Schraube täglich mehrmals nachgezogen werden.
Nachdem wir noch in einem schattigen Garten Kaffee getrunken hatten, fuhren wir weiter nach Nordosten und kamen in Blockhus wieder ans Wasser. In unserem Radtourenbuch war nun der 15 Kilometer  lange Radweg nach Løkken auf dem Strand eingezeichnet. Also begaben wir uns dorthin. Wir brachen aber nach ca 100 Metern ab: Der Strand war an sich gut festgefahren, nur hatten sich durch den starken Nordwestwind jede Menge Wehen gebildet, in denen wir ständig steckenblieben. Also entschlossen wir uns, im Binnenland auf der Straße zu fahren. In Løkken bezogen wir das Hotel und aßen dann im "Fiskehuset" zu Abend. Der Wirt gab uns einen Schnaps aus, weil wir dänisch sprachen!
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Irene zwischen
Nord- und Ostsee
3. August 2004: Løkken - Skagen 91 km
In Løkken warfen wir morgens noch einen Blick auf den Strand und fuhren dann nach Norden. Hinter Rubjerg sahen wir uns einen alten aufgelassenen Kirchhof in der Nähe der Steilküste an und kamen kurz darauf zur Abzweigung zur großen Sanddüne. Wir stellten die Räder ab und erklommen die 90 Meter hohe Düne, aus der die Spitze eines Leuchtturms und das Dach des dazugehörigen Hauses herausragen.
Hirtshals haben wir südlich umgangen. Dabei fuhren wir über eine 88 Meter hohe Anhöhe, von der aus wir einen herrlichen Rundblick über die Gegend hatten. Unsere Fahrtrichtung war jetzt überwiegend Osten. Es ging durch Kiefernwälder, Dünenlandschaften und schließlich entlang der großen Wanderdüne Råbjerg Mile und kurz darauf waren wir schon an der Ostküste. Hier, so etwa 15 Kilometer vor Skagen, ist die Landzunge nur noch 6 Km breit. Kurz vor Skagen fing dann ein unangenehmer Nieselregen an, sodaß wir uns die vom Sand zugewehte Kirche für morgen vornahmen. In Skagen hatten wir im Sømandshjem ein prima Quartier. Wir aßen dort auch zu Abend und machten dann einen längeren Bummel durch den interessanten Ort. Skagen war richtiggehend voll von Touristen,  überwiegend Norweger und Schweden und viele, die mit dem Segelboot dort waren. Als wir einen Monat später, Anfang September, noch einmal mit dem Auto in Skagen waren, um uns u.a. das Museum anzusehen, war der Rummel vorbei und die Stadt leer.

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